Orangen sind angekommen

17.12.2021

claudiognypek

Kistenweise stapeln sich die Orangen in der Garage von Margit Budinger in Duisburg. Zum zweiten mal ist eine große Ladung dieser besonderen Apfelsinen aus Italien ...

Kistenweise stapeln sich die Orangen in der Garage von Margit Budinger in Duisburg. Zum zweiten mal ist eine große Ladung dieser besonderen Apfelsinen aus Italien angekommen, die nun an Weltläden und Kirchengemeinden verteilt wird. „Sie werden ohne Gift und ohne Sklavenarbeit hergestellt.“ erklärt Diakon Claudio Gnypek, der im Oktober selbst vor Ort war und den Verein SOS Rosarno besuchte. „In diesem Verein organisieren sich Biobäuerinnen und Bauern, Erntehelfer und Menschenrechtsaktivisten um eine Alternative zur Ausbeutung von Migranten in der Landwirtschaft zu schaffen.“ In Süditalien schuften Flüchtlinge meist unter arbeitsrechtlich illegalen Bedingungen in der Ernte der Zitrusfrüchte. Die Preise, welche die Supermarktketten zahlen, reichen nicht aus, um die Tagelöhner ordentlich zu bezahlen. Der Verein SOS Rosarno zeigt seit über zehn Jahren, dass es auch anders geht. Dort bekommen die Geflüchteten aus Afrika reguläre Arbeitsverträge, werden nach Tarif bezahlt und die Zitrusfrüchte werden ökologisch angebaut. Dafür beliefern sie nicht die Supermärkte, sondern verkaufen ihre Orangen direkt an Einkaufsgemeinschaften, Weltläden und Gemeinden. Seit diesem Jahr wird auch der Weltladen Duisburg beliefert. „Wir hatten auch Vorbestellungen aus Essen, Oberhausen, Mülheim.“ erzählt Margit Budinger vom Weltladen Duisburg. „Innerhalb kürzester Zeit kamen die Leute zur Garage und holten sich ihre bestellten Orangenkisten ab.“ Die Rückmeldungen sind sehr positiv. „Die Apfelsinen schmecken lecker, ich habe mir natürlich auch eine Kiste zurückgelegt“, sagt Margit Budinger. Im Februar erwartet sie die nächste Lieferung mit Orangen. Bis zum 22. Januar können sie beim Weltladen Duisburg bestellt werden.

Weitere Infos:

Faire Orangen aus Kalabrien