In der Sendereihe „Himmel und Erde“ von Radio RSG interviewte Redakteur Bernd Hamer GMÖ-Pfarrer Matthias Schmid zum Lieferkettengesetz.
Die Evangelische Kirche im Rheinland unterstützt das Anliegen der „Initiative Lieferkettengesetz“, die einen gesetzlichen Rahmen für unternehmerische Sorgfaltspflicht in der Lieferkette deutscher Unternehmen fordert.
Es geht dabei um die Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards in den Zulieferländern deutscher Unternehmen. Aus Ländern, in denen Partnerkirchen der Ev. Kirche im Rheinland beheimatet sind wie z.B. Indonesien oder die Demokratische Republik Kongo oder auch aus der Textilbranche in Pakistan wird immer wieder von Missständen wie menschenunwürdige Arbeitsbedingungen oder großflächige Umweltzerstörungen berichtet. Langjährige Erfahrungen zeigen, dass diesen Menschenrechtsverletzungen entlang weltweiter Lieferketten nur mit gesetzlichen Regulierungen begegnet werden kann. Ein Lieferkettengesetz ist deswegen ein wichtiger Beitrag für eine gerechtere Welt. Ein Rechtsgutachten der Initiative Lieferkettengesetz zeigt, dass ein Lieferkettengesetz in Deutschland machbar ist.
Dass verbindliche Sorgfaltspflichten notwendig sind, bekräftigte Ende April auch EU-Justizkommissar Didier Reynders. Er kündigte einen Prozess für eine europaweite Regulierung für Lieferketten an. Deutschland muss nun mit gutem Beispiel vorangehen: Entwicklungsminister Gerd Müller und Arbeitsminister Hubertus Heil kündigten an, in Kürze einen Entwurf für ein Lieferkettengesetz vorlegen zu wollen.
Den kurzen Beitrag finden sie hier:
Mehr Hintergründe zum Lieferkettengesetz finden Sie hier:
https://lieferkettengesetz.de/
https://www.suedwind-institut.de/recht-und-gerechtigkeit/schafft-recht-und-gerechtigkeit.html
In diesem Zusammenhang verweisen wir gerne auch an dieser Stelle auf die Online-Diskussion
Unternehmen, Menschenrechte, Umweltschutz – Was bedeutet ein Lieferkettengesetz für Remscheid? am Mittwoch, den 28. Oktober 2020
von 19:00 – 20:00 Uhr online via Zoom